Stadtgarde

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Die Kruppsche Kanone

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Aktuelles Königspaar 2024

Manfred & Iris Langanke

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Die Emmericher Stadtgarde wurde 1965 anlässlich der Einweihung der Emmericher Rheinbrücke durch den Industriellen Carl Hans von Gimborn aus der Taufe gehoben.

Dieser hatte bereits im Jahre 1951 eine zur Verschrottung anstehende Kanone mit einem Kaliber von 12 cm erworben und aufwändig restaurieren lassen. Aufgrund technischer Schwierigkeiten wurde dieses Geschütz nur bis in die 90er Jahre benutzt.

Mitte der 80er Jahre hatte der Düsseldorfer Historiker und Antiquar Hans Christian Faust zufällig bei einem Duisburger Autoverwerter eine in desolatem Zustand befindliche Kanone entdeckt. Diese war teils im Wasser stehend im Teich eines Bauerhofes in der Nähe von Wesel aufgefunden worden, was darauf hindeutet, dass das Geschütz ursprünglich zur Armierung des westlichen Teils der Festung Wesel gehört haben könnte. Herr FAUST erwarb sie in der Absicht, sie zu restaurieren und  als Böllergeschütz beim Historischen Schießsportverein "The Richmond Howitzers" einzusetzen.

Nachdem sich zwischenzeitlich herausgestellt hatte, dass das Geschütz eigentlich nicht in das Darstellungskonzept der "Howitzers" passte, verkaufte er es Anfang der 90er Jahre, noch bevor er mit der Restaurierung begonnen hatte, an Carl Hans von Gimborn.

Mit bewundernswerter Energie und großem finanziellen Engagement gelang es diesem, die mechanische Funktion wieder herzustellen und die Lafette restaurieren zu lassen.

Bei der Hinterlader-Kanone handelt es sich um ein Festungs- bzw. leichtes Belagerungsgeschütz der preußischen Modellreihe M73 (= nach 1873 gebaut), das auch als 9-Pfünder bezeichnet wird und bei der Fa. Krupp in Essen hergestellt wurde.

Das ca. 600 kg schwere Kanonenrohr hat einen Durchmesser von 95 mm. Kanone, Lafette und Protze haben ein Gesamtgewicht von ca. 2 Tonnen.

Die Kanone wird stationär abgefeuert, kann aber anlässlich von Umzügen mittels eines Pferdegespanns an einer Protze mitgeführt werden.

Zur Schussabgabe werden 410 gr. Schwarzpulver mit einer Vorlage von 45 gr. verwendet. Nach Einholung einer Beschusserlaubnis wurde die Kanone erstmalig im Jahre 2000 anlässlich eines Festes des Stadt Emmerich öffentlich eingesetzt.

Seitdem kam sie bei vielen Veranstaltungen, auch außerhalb Emmerichs, zum Einsatz. Die Emmericher Stadtgarde verfügt zurzeit über 19 Kanoniere, die in preußische Artillerieuniformen gekleidet sind.

Im Jahre 2003 übergab Carl Hans von Gimborn die Kanone an die Schützengesellschaft BORUSSIA in Emmerich und das Kommando an den heutigen Kommandanten Bert Gricksch.

Wer Interesse an einem Einsatz der Emmericher Stadtgarde mit oder ohne Kanone hat, kann mit dem Hauptmann Ulf Schubert unter der Rufnummer: (0151) 56570778 oder mit dem Kommandanten unter der Rufnummer: (0171) 2552155 Kontakt aufnehmen.

Bilder von der Stadtgarde finden Sie in der Fotogalerie.

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